Das Wort „Krise“ bedeutet in seiner griechischen Wortherkunft auch "Eine entscheidende Wendung". Das finde ich sehr passend, da eine Krise oft auch eine Chance bietet.
Wenn Sie Ihre Krise gerne in eine entscheidende Wendung für Ihre Beziehung bringen wollen, dann ist dies der richtige Zeitpunkt für eine Paartherapie. Mit professioneller Unterstützung lassen sich auch Konflikte lösen, die schon länger festgefahren sind.
Als emotionsfokussierte Paartherapeutin Berlin unterstütze ich Sie dabei, destruktive Dynamiken zu durchbrechen und ein neues emphatisches und liebevolles Miteinander zu schaffen.
Manche Paare stellen sich vor, dass in einer Paartherapie nun eine Art Schiedsrichter vor ihnen sitzt, der dem jeweils anderen endlich sagt, was er / sie falsch macht. Darum geht es in einer emotionsfokussierten Paartherapie nicht.
Hinter diesem Wunsch steht jedoch ein völlig verständliches Bedürfnis – nämlich endlich in den eigenen Bedürfnissen, Verletzungen und Wünschen vom Partner gesehen zu werden. Diesem Ziel gehen wir gemeinsam in der emotionsfokussierten Paartherapie Berlin nach. Wir verlassen ungünstige Streit- und Kommunikationsdynamiken und wenden uns dem zu, was für die emotionsfokussierte Paartherapie namensgebend ist: Den Emotionen.
Diese sind maßgeblich für unser Erleben und Verhalten verantwortlich. Sie steuern uns oft unterbewusst und zeigen sich nicht immer in ihrer ursprünglichen Form. In der emotionsfokussierten Therapie spricht man hierbei von primären Emotionen.
Ein Beispiel:
Moritz wird immer sehr wütend, wenn Nadine sich nicht regelmäßig bei ihm meldet, wenn sie abends ausgeht. Für seine Wut macht er ihre „Unzuverlässigkeit“ verantwortlich. Nadine fühlt sich zu Unrecht angegriffen und es entwickelt sich immer wieder ein belastender Streit. Sie fühlen sich beide im Recht und leiden unter den heftigen Streitsituationen. In einer Paartherapie könnten die beiden herausfinden, dass Moritz aufgrund einer Kindheitsprägung Schwierigkeiten hat, tiefes Vertrauen zu entwickeln. Um die übermächtige Angst, verlassen zu werden, in den Griff zu bekommen, versucht er die Situation zu kontrollieren. Indem Moritz diese primäre Emotion, die Angst, zeigt, kann Nadine sehen, wie wichtig sie Moritz ist und dass dieser sie nicht verlieren will. Sie empfindet Empathie für Moritz und kann nun auch den verletzten Jungen in ihm sehen, der besondere Sicherheit benötigt. Nadine hingegen würde vielleicht teilen, wie verletzt und enttäuscht sie von Moritz kontrollierenden Verhalten und seiner Wut ist. Sie hat das Gefühl, dass Moritz ihre Liebe und ihre Treue gar nicht sieht. Anstatt ihm wie sonst im Streit Vorwürfe zu machen, kann sie in der Paartherapie ihren Gefühlen richtig Raum geben. Moritz kann nun auf ihre Traurigkeit und Enttäuschung eingehen.
An diesem Punkt haben beide Empathie füreinander entwickelt und können in der Paartherapie nach Lösungen suchen, wie sie den Kreislauf dieser Dynamik durchbrechen. Die beiden können sich in den folgenden Situationen besser in den jeweils anderen hineinversetzen. Moritz arbeitet an seinen aus der Kindheit stammenden Unsicherheiten, sodass seine Verlassensängste immer schwächer werden. In der Zwischenzeit gestalten die beiden die Ausgeh-Situation so, dass Moritz sich möglichst sicher fühlt. Die beiden haben ein Abschiedsritual mit ausgewählten Sätzen, die sie zueinander sagen. Nadine meldet sich nur von selbst bei Moritz, was sie ihr nun wieder leichter fällt. Moritz hingegen hat in einer Einzelsitzung Übungen an die Hand bekommen, die ihm in Angstsituationen helfen, wieder ruhig zu werden. Außerdem hat Moritz nun angefangen Quiz-Nächte mit seinen Freund:innen zu organisieren, anstatt alleine zuhause auf Nadine zu warten.
In diesem Beispiel sind Moritz Angst und Nadines Traurigkeit die primären Emotionen. Im Alltag und vor allem im Streit, war es ihnen bisher nicht möglich, sich diese selbst und gegenseitig zu zeigen. Die viel aktivere Emotion der Wut hat als sekundäre Emotion ein Näherkommen und echtes Verstehen verhindert. In der Paartherapie konnten die beiden den Kreislauf aus Angriff und Verteidigung durchbrechen. Sie verstehen nun, warum diese Situation bisher immer so eskaliert ist. Sie sind beide in Kontakt mit ihren primären Emotionen gekommen und haben mehr Verständnis für sich selbst und den jeweils anderen. Auch wenn sie vielleicht noch ab und zu in die Streitdynamik rutschen, haben sie nun Techniken an der Hand, wie sie auf die tiefere Ebene ihrer Beziehung zurückkehren können.
Die Wirksamkeit von Paartherapie wurde in den letzten Jahren zunehmend durch Studien belegt. 70% der Paare berichten auch noch Jahre nach der Paartherapie über eine Verbesserung in ihrer Partnerschaft. Viele Paare erleben mehr emotionale Nähe und eine verbesserte Kommunikation. Mittlerweile sticht die emotionsfokussierte Paartherapie immer mehr als erfolgsversprechende Methode hervor und erreicht eine Verbesserung der Beziehung in bis zu 90% der Fälle. Diese Erfolgsquote tritt in vielen Fällen schon bei durchschnittlich 10 Sitzungen auf.
In der ersten Sitzung steigen wir bereits in das Thema ein, das Sie beide mitgebracht haben. Meistens gehen Paare dann schon mit ersten wertvollen Erkenntnissen wieder nach Hause.
Immer mehr in die Tiefe kommen wir dann in den folgenden Sitzungen. Wir durchleuchten ungünstige Dynamiken und erkennen die jeweiligen Auslöser. Mit hilfreichen Techniken ausgestattet, können diese Erkenntnisse im Alltag zur Entspannung der Situation und einem wieder liebevollen Miteinander führen.
Wie viele Sitzungen für eine deutliche Verbesserung der Paarsituation notwendig ist, hängt stark vom Engagement des Paares, vom Belastungsgrad der aktuellen Situation und vom gewünschten Ziel des Paares ab. Manche Paare können bereits nach wenigen Sitzungen alleine weitermachen. Andere Paare wünschen sich längerfristige Unterstützung.
Üblicherweise finden die Sitzungen zu Beginn alle zwei Wochen statt. Je nach Entwicklung und Bedürfnis des Paares können sich die Abstände dann verlängern. In akuten Fällen können auch kürzere Abstände sinnvoll sein.
Später können die Paare auch nach „Abschluss“ der Paartherapie erneut in die Praxis kommen. Der Vorteil ist, dass bereits ein Vertrauensverhältnis besteht und die Grundkonflikte bekannt sind. Es bedarf dann oft nur ein bis zwei Sitzungen, um auch neue Konfliktsituationen wieder aufzulösen.
Mögliche Anliegen für eine emotionsfokussierte Paartherapie Berlin sind z.B.
Hallo Psyche -
Psychologische Beratung und Paartherapie Berlin Prenzlauer Berg
Luisa Schall
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